Digitale Hörsysteme

Besser sehen durch perfekten Hörgenuss

Von Udo Böhlefeld · 2017

Eine alte Frau umarmt einen alten Mann. Dank digitaler Hörsysteme wird Fernsehen für Menschen mit Hörproblemen wieder zum Erlebnis.

Hören wie ein Luchs? Geräusche und ihre Quellen auseinander halten können? Mit zunehmendem Alter ist das oft genug ein schöner Traum. Doch innovative Technik ermöglicht, dass spezielle, auf die jeweilige Situation abgestimmte Hörsysteme das Leben wieder ein ganzes Stück lebenswerter machen.

Wenn es beim Tatort hoch her geht, gleichzeitig geschossen und gesprochen wird und Kommissar Till Schweiger dazwischen nuschelt, dann erfordert Fernsehen besonders für Menschen mit Hörminderungen Höchstleistungen. Das führt bei Vielen leicht zur Überforderung. Denn bei Hörminderung schwindet die Fähigkeit zur Unterscheidung. Während gesunde Menschen den Frequenzbereich von etwa 20 Hertz bis 20 Kilohertz gut hören, müssen Hörgeminderte häufig mit Einschränkungen in verschiedenen Frequenzbereichen leben.

Den Krimi und gute Nachbarschaft genießen.

Oft sind auch die Richtungen nicht mehr zweifelsfrei lokalisierbar, in denen die jeweiligen Tonquellen zu finden sind. Hintergrundmusik oder -geräusche, schnell wechselnde Dialoge und zwischendrin überlaute Action-Szenen stellen höchste Ansprüche selbst an gesunde Ohren. Für Schwerhörige war das bisher ein kaum zu bewältigender Prüfstein.

Verlust an Lebensqualität

Aktuelle Fernsehgeräte haben mit den Flimmerkisten von einst nur noch wenig gemein. Die LCD-Displays ermöglichen immer größere, immer schärfere und auch dreidimensionale Bilder. Doch das ultraflache Design lässt den Einbau hochwertiger Lautsprecher kaum zu. Ohne Zusatzgeräte wie eine Heimkinoanlage bleibt das Kinoerlebnis auf halber Strecke stecken. Mit der zusätzlichen Anlage gerät man allerdings wieder ins alte Dilemma: Wer so laut aufdreht, dass auch die leisen Töne hörbar werden, der scheucht den Nachbarn bei der Action-Szene oder spätestens in der nächsten Werbepause aus dem Bett. 

Digitale Hörsysteme: Vorprogrammierte Profile

Für Abhilfe sorgt hier die technische Entwicklung mit ausgeklügelten Hörsystemen. Die immer kleineren und leichteren Kopfhörer kommen nämlich nicht mehr mit einfachen Verstärkern, die lauter machen, was ankommt. Sie sortieren vielmehr aktiv und intelligent die ankommenden Signale. Mithilfe von Frequenzanalysen werden Sprachsignale herausgefiltert und verstärkt und Hintergrundgeräusche gleichzeitig reduziert. Dabei nehmen entsprechende digitale Hörsysteme sogar Rücksicht auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Benutzer – und auf die Beschaffenheit der jeweiligen Tonquellen. Mit einer Reihe von vorprogrammierten Hörprofilen können die in der Regel kabellosen Hörsysteme an unterschiedlichste Quellen angepasst werden. Von TV über Radio bis zur Hifi-Anlage sehen die digitalen Helfer die verschiedensten Hörsituationen vor. 

Der im Gegensatz zu klassischen Kopfhörern ergonomische Tragekomfort und die große Reichweite der Funkverbindung machen die Nutzung der digitalen Hörsysteme komfortabel. Und die Hersteller versprechen Akkulaufzeiten zwischen 15 und 20 Stunden: Da sind auch mehrere Episoden der Lieblingsserie ohne Auflade-Unterbrechung keine Herausforderung. 

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